Internationalisierung
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Unsere Geschäftsfelder Internationalisierung im Überblick
Die effiziente Erschließung internationaler Märkte spielt im Zeitalter der Globalisierung ebenso eine Rolle, wie globales Sourcing. Wir beraten deutsche und ausländische Unternehmen beim Cross-Border Business Development von der Internationalisierungsstrategie bis hin zur Umsetzung, z.B. als Projektabschluss.
DFIC verbindet ihre breite Erfahrung als Consultant in den Märkten mit der Management- und Strategieberatung, um Firmen bei der Ausgestaltung der Internationalisierung unterstützen zu können. Besonders ausgeprägte Markterfahrungen haben wir in Indien, Südafrika und in der Maghreb-Region.
Indien
Mit ihrer Tochtergesellschaft in Kalkutta kann DFIC ihre Kunden auf dem indischen Markt sehr effektiv unterstützen.Siehe auch Über uns / Internationalität und Referenzen Indien.
Indien braucht weit mehr Energie als es zurzeit produziert. Fast ein Zehntel des aktuellen Strombedarfs bleibt heute in Indien ungedeckt, während Wirtschaft und Bevölkerung weiter wachsen.
Gleichzeitig ist der indische Energiesektor eine große Belastung für Klima und Umwelt. Etwa zwei Drittel des Stroms stammen aus fossilen Energieträgern, vor allem aus Kohle. Ein Großteil der Kraftwerke ist zudem überaltert, ineffizient und stößt unverhältnismäßig viele Treibhausgase und andere Schadstoffe aus.
Um die klaffende Energielücke zu schließen und ein klimaschonendes Wachstum zu ermöglichen, hat die neue indische Regierung daher begonnen, sehr viel stärker in erneuerbare Energien zu investieren: Bis 2022 sollen aus Biomasse, Sonnen- und Windenergie zusätzliche 175.000 MW Strom produziert werden. Vor diesem Hintergrund sind die Chancen gut für deutsche Unternehmen, Produkte und Dienstleistungen, besonders im Bereich Erneuerbare Energien und Energieeffizienz, zu platzieren.
Südafrika

Ein Markt für Energiewendeunternehmen insbesondere im Bereich Energieeffizienz
1. Politische und energiepolitische Rahmenbedingungen
Nach der Ablösung des langjährigen Präsidenten Zuma durch den in der Wirtschaft sehr erfahrenen Ramaphosa Anfang 2018 hat sich die politische Lage in Südafrika stabilisiert. Präsident Ramaphosa hat es sich selbst zur Aufgabe gemacht, Milliarden an ausländischen Investitionen zu mobilisieren.
Für 2021 wird ein Wachstum der Wirtschaft um 3,8% und für 2022 um 2,5% prognostiziert. Um der Abwärtsspirale aus geringem Wachstum, steigenden Schulden und wenigen Jobs entgegenzuwirken, setzt Südafrika nunmehr auch vermehrt auf Investitionen des Privatsektors im Energiebereich.
Die Energiepolitik ist aktuell durch den Abschied von einem als wirtschaftlich unvernünftig gesehenen 9600 MW Atomkraftwerk gekennzeichnet.
Weiterhin setzt der Kapazitätenausbauplan (IRP) des traditionell auf Kohle als wichtigsten Energieträger basierenden Landes, zunehmend auf erneuerbare Energien: Bis 2030 sollen demnach 34.000 MW Kohle (46%); 7.958 MW Solar PV (10%); 11.442 MW Wind (15%); 11.930 MW Gas (16%) sowie 600 MW Solarwärme (1%) Kapazitäten installiert sein.
Die seit der Energiekrise in 2008 permanent und drastisch gestiegenen Strompreise führen zu erheblichen Anstrengungen im Bereich Energieeinsparung. Staatlicherseits sind dabei wirksame Förderinstrumente sowohl für den Privatsektor als auch für die Kommunen etabliert worden.
Für Eigenerzeugung wird die Schwelle bis zu der keine Lizenz benötigt wird auf 100 MW angehoben.
Wheeling um PPAs abzuschließen ist möglich und wird im Rahmen der geplanten Unbundling sicher auch zunehmend günstiger.
2. Chancen
Südafrika gilt als attraktiver Markt für Klimaschutz für alle westlichen Geber. Eine Vielzahl von Förder- und Finanzierungsprogrammen sind daher aktiv oder in Vorbereitung.
Deutsch-Südafrikanische Energiekooperation bestehen einerseits in der „Deutsch-Südafrikanischen Energiepartnerschaft“, die nicht nur Politikdialog sondern auch Projekte mit Mitteln des BMWI umfasst. Andererseits sind die Entwicklungszusammenarbeit mit dem „South African-German Energy Programme (SAGEN)“ und das BMU mit dem „Climate Support Programme (CSP)“ zu nennen. Die KfW und die DEG sind ebenfalls mit großen Investitionsbeträgen im Energiebereich engagiert.
Weitere konkrete Ansätze für Geschäftsmöglichkeiten bieten z.B. auch die „Nationally Appropriate Mitigation Actions (NAMAs)“. Hierbei handelt es sich um Konzepte für Klimaschutzmaßnahmen in Entwicklungsländern, welche im Zuge des Rahmenübereinkommens der Vereinten Nationen über Klimaänderungen diskutiert werden. Zu nennen ist in diesem Zusammenhang beispielsweise eine NAMA-Fazilität, die Privatsektor-Investitionen in ein Energieeffizienzprojekt ermöglicht, welches auf Energieeinsparcontracting fokussiert ist.
Südafrika setzt darüber hinaus zunehmend auf eine Zukunft als Produzent von grünem Wasserstoff. Dies bezieht sich auf Produkte wie synthetisches Kerosin und andere, die mit der vorhandenen Infrastruktur, insbesondere von Sasol, produziert werden können.
3. Energieeffizienz
Die Energieintensität der südafrikanischen Wirtschaft ist relativ hoch. Auch daher verfolgt die Regierung mit der „National Energy Efficiency Strategy“ ehrgeizige Ziele. So soll die Energieeffizienz bis 2030 insgesamt um 29% verbessert werden, im „commercial sector“ gar um 35 %.
DFIC hat in 2018 eine Studie über die Potenziale von Energieeffizienztechnologien erstellt. Die Zusammenfassung der Marktstudie Energieeffizienz lesen Sie hier.
Die vielversprechendsten Energiespartechnologien sind demnach:
- LED / Beleuchtungssysteme
- Kraft-Wärme-Kälte Kopplung und Klärgasverstromung
- Antriebe und Pumpen: insbesondere im Bereich Wasser und Abwasser
- Heizung Klima Lüftung (HVAC).
Côte d’Ivoire
Ein Energiemarkt im Aufschwung
Politische und energiepolitische Rahmenbedingungen
Côte d’Ivoire ist das Land, das sich mit kontinuierlichem Wirtschaftswachstum rühmen kann. Seit 2012 liegt dieser bei durchschnittlich 7%. Die stabile politische Lage sowie eine solide Regierungsführung machen das Land für ausländische
Geschäftsvorhaben besonders attraktiv. Auch die öffentlichen Investitionen in den Ausbau der Verkehrsinfrastruktur, Energie, Gesundheit und Bildung bieten gute Bedingungen für interessierte Investoren.
Der ivorische Energiemarkt befindet sich ebenfalls im Aufschwung. Zahlreiche Investitionen, unter anderem der Auf- und Ausbau von Kraftwerken, wurden in den letzten Jahren getätigt. Von Seiten der Regierung wird seit 2013 kontinuierlich an der Elektrifizierung des Landes gearbeitet. Das nationale Programm PRONER strebt die Elektrifizierung von allen Orten mit mindestens 500 Einwohner an.
Die eigene Energieerzeugung setzt sich aus einem Mix aus 68% fossilen Quellen wie Erdgas und 32% Wasserkraft zusammen: Mit dem Wirtschaftswachstum und einer starken Binnennachfrage steigt auch der Bedarf an Stromversorgung. Das Land hat darauf mit dem Ausbau der inländischen Kapazitäten reagiert. Die Regierung hat das Ziel bis 2030 42% des Stroms aus erneuerbaren Energien zu erzeugen (PSDEREE). Dabei setzt die ivorische Regierug vor allem auf Investitionen des Privatsektors.
Chancen in den Bereichen Erneuerbare Energien und Energieffizienz
Vor allem die Eigenversorgung großer Unternehmen z.B. der Agroindustrie, steht hier im Vordergrund. Für die Umsetzung des Vorhabens fehlt jedoch an vielen Stellen Zugang zu Technologien und Know-How. Hier ist das Land offen für internationale Projekte, die in öffentlich-privaten Kooperationen umgesetzt werden können.
Der ivorische Energiesektor der erneuerbaren Energien hat neben der Ausbeutung der Wasserkraft auch die Nutzung des Biomassepotenzials sowie die Erweiterung des Photovoltaik-Potenzials im Fokus.
In diesem Rahmen bieten sich attraktive Möglichkeiten für interessierte Investitionsvorhaben. Der bereits erwähnte nationale Plan PANER strebt die Eigenversorgung der auf dem Landesinneren verteilten Unternehmen und Industrien sowie Haushaltsanwendungen an. Dabei spielen Photovoltaiklösungen eine wichtige Rolle. Darüber hinaus verfügt die Agroindustrie über ein großes Potential an organischen Abfällen. Diese können zur Kraft-Wärme-Kopplung genutzt werden.
Die Bundesregierung setzt sich im Rahmen der Reformpartnerschaft für die Verbesserung des Regulierungsrahmens ein. Dazu ist die GIZ mit einem großen Energie- (und Ausbildungs-)programm ProFERE vor Ort engagiert.
So wurden in den letzten Jahren eine Reihe von untergesetzlichen Regelungen erlassen. Dies betrifft auch den Bereich Energieeffizienz. Energieaudits werden beispielsweise für große Unternehmen obligatorisch.
DFIC ist seit 2019 in der Elfenbeinküste in den Bereichen Solarenergie und Energieeffizienz tätig.
Nordafrika / Maghreb
Laut der Konrad-Adenauer-Stiftung ist die Region des arabischen Maghreb für die deutsche Außen- und Außenwirtschaftspolitik einerseits aufgrund ihrer geostrategischen Lage in unmittelbarer Nachbarschaft der europäischen Union sowie andererseits, aufgrund ihres wirtschaftlichen Entwicklungspotentials als wichtiger Wachstumsmarkt von besonderer Bedeutung.
Gezielter Know-how-Transfer und Erfahrungsaustausch setzen das Potential der Region in Wert. Wirtschaftliche Entwicklung und praxisorientierte Bildung sind der Schlüssel zu einer langfristigen Perspektive. Besonders in Marokko und Tunesien sind sie letztendlich der Weg zu regionaler Stabilität.
Deutschland genießt in diesen Staaten den Ruf eines wirtschaftlichen Erfolgsmodells und kann auf seinen breiten Mittelstand als Motor für nachhaltiges wirtschaftliches Wachstum und Beschäftigung bauen. Eine verstärkte Zusammenarbeit mit Unternehmer- und Wirtschaftsverbänden, besonders in Tunesien und Marokko, sowie gezielte Beratungsprojekte, die auf einen kontinuierlichen und langfristigen Erfahrungsaustausch bauen, sind geeignete Kooperationsmodelle.
Insbesondere der Erneuerbare Energien Sektor ist für deutsche Investoren interessant und für die Länder selbst zukunftsträchtig. Tunesien und Marokko sind Schwerpunktländer der Entwicklungszusammenarbeit und Gegenstand zahlreicher Maßnahmen, insbesondere durch die Exportinitiative Erneuerbare Energien und die Exportinitiative Energieeffizienz.


Referenzen
Referenzen Deutschland
- Beratung von zahlreichen irischen Unternehmen zum Markteintritt in Deutschland im Bereich Energie und Umwelt
- Konzeption des Markteintrittes in den deutschen Markt für einen israelischen Hersteller
- Markteintrittsunterstützung für UV-Systeme aus Israel
- Identifikation von Marktpartnern für ein ausländisches Unternehmen im Bereich Deponiegas
- Identifikation und Erstansprache von Akquisitionsobjekten für ein ausländisches Unternehmen der Entsorgungswirtschaft
- Operative Unterstützung der internationalen Markterschließung im Bereich Messtechnik
Referenzen International
- Finanzierungsberatung für das Engagement deutscher Unternehmen im Bereich Erneuerbare Energien im Ausland seit 2013
- Technologietransfer im Bereich Erneuerbare Energien in Indien
- Konzept, Organisation und Durchführung von zahlreichen Informationsveranstaltungen zur Förderung der deutschen Technologie für Energieeffizienz und Erneuerbaren Energien in Indien
- Identifikation von Projekten und Finanzierungsmöglichkeiten für Delegationsreisen von deutschen Energieunternehmen in Indien
- Internationales Marketingkonzept und Markteinführung für Ozonlasermessgeräte
- Internationalisierungskonzept und Internationalisierungsseminar für einen öffentlichen Bildungsträger in NRW
- Moderation, Konzeptentwicklung und Businessplan zur Gründung eines internationalen Energie- und Wasser Gemeinschaftsunternehmens
- Business development für die deutsche Wasserwirtschaft in Jordanien (PPP)
- Unterstützung der Wasserinitiative NRW bei der Projektakquisition der deutschen Wirtschaft in Rumänien
- Identifizierung, Ansprache und Vermittlung potenzieller rumänischer Auftraggeber und Partner für deutschen Messeteilnehmer an der APA EXPO
- Marktstudie zur Vorbereitung des Markteintritts in die USA für ein System zur Detektion von Erdgasleckagen
- Erstellung des Länderprofils Erneuerbare Energien Frankreich zur Förderung von deutschen EE
- Weltmarktstudie für Dienstleistungen im Bereich Mess- und Abrechnungswesen, Bewertung und Empfehlungen für einen Markteintritt
- Marktstudie und Veranstaltung zum Thema Investitionen in erneuerbare Energien in Ostafrika

