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Klimaschutz wird in immer mehr Kommunen mit konkreten Klimaschutzzielen hinterlegt. Bei Neubaugebieten ergibt sich im Rahmen der Neubauplanung eine hervorragende Möglichkeit auf die Energieversorgung und den Beitrag zu den Klimaschutzzielen Einfluss zu nehmen.

Vor diesem Hintergrund hat die Gemeinde Selm für ein Neubaugebiet mit 464 Wohneinheiten in 138 Gebäuden die Erarbeitung eines Energiekonzepts beauftragt.

Ziele

Eine zukunftsfähige Energieversorgung soll nach Möglichkeit einerseits einen Beitrag zur Erreichung der Klimaschutzziele leisten und dabei andererseits wirtschaftlich sein. Zu diesem Zweck sollten für die Gemeinde Selm zentrale Versorgungsvarianten (mit Nahwärmenetzen) untersucht werden.

Vorgehensweise

Im Rahmen einer solarenergetischen Simulation wurde zunächst der Bebauungsplan geändert, um für möglichst viele Gebäude durch eine Nord-Südorientierung einen möglichst hohen Solarertrag (passiver Solargewinn und für PV) zu erzielen. Für alle Gebäude wurden dementsprechend PV-Systeme konzipiert.

Um zu einer geeigneten Wärmeversorgungslösung für das neue Quartier zu gelangen, wurden als nächstes mögliche Technologien identifiziert, wie beispielsweise:

  • Biomasseanlagen
  • Biogasanlagen
  • Solarthermieanlagen
  • Wärmepumpen
  • Nutzung von PV zur Heizungsunterstützung
  • Industrielle Energieeffizienz (Nutzung von Abwärme)

Sodann wurde eine Potenzialanalyse durchgeführt, um die Machbarkeit am Standort Selm zu prüfen. Die hierbei identifizierten Wärmeversorgungsvarianten wurden schließlich auf Wirtschaftlichkeit und CO2-Emssion hin geprüft und miteinander verglichen.

Ergebnisse

Im Ergebnis wurden Wärmepumpen oder Biomasseheizungen als mögliche Optionen identifiziert, welche durch eine Photovoltaikanlage unterstützt werden können. Bei den Einfamilienhäusern liegt die Pellet-Heizung in der Wirtschaftlichkeit vor der Luftwärmepumpe (LWP) mit PV, wohingegen bei den Mehrfamilienhäusern LWP mit PV und Biomasseheizung bezüglich der Wirtschaftlichkeit sehr nah beieinander liegen.

Bei den identifizierten Varianten handelt es sich um dezentrale Lösungen. Dies bedeutet, dass je eine Heizungsanlage ein dazugehöriges Haus versorgt. Aufgrund des Ausscheidens von zentralen Versorgungsvarianten, bei denen eine Heizungsanlage über ein Nahwärmenetz mehreren Gebäuden Wärme liefert, kann die finale Investitionsentscheidung bei den dezentralen Systemen auf einen späteren Zeitpunkt, wenn beispielsweise aktualisierte Preise vorliegen, verschoben werden.

Mit der Erstellung dieses Energie- und Wärmeversorgungskonzepts von DFIC konnten wertvolle Erkenntnisse in die Planung des Neubaugebiets in der Gemeinde Selm miteinbezogen werden und ein wesentlicher Beitrag zum Klimaschutz gewährleistet werden.

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